Entrümpelung Lüneburgs
Bis zum 12. Jahrhundert hatte Lüneburg wenig zu bieten. Doch als sich Lüneburg zum Sitz eines Herzogtums entwickelte, das von einer Familie regiert wurde, die sich immer wieder spaltete und neu gruppierte, wurde Lüneburg zu einem Schlüsselakteur in der Geschichte der Region.
Das ist leicht zu verstehen, vor allem wenn man sich die Zeit nimmt, die Spuren der Geschichte und Kultur zu erkunden, die in der Stadt verstreut sind. Eines der besten Beispiele ist unweit der Johanniskirche auf dem Modestorpe-Hügel. Ein gut erhaltenes Feuersteinwerkzeug – ein Schuhleistenkeil – das von Neandertalern in der Gegend verwendet wurde, wird auf das 6. Jahrhundert v. Chr. datiert.
Ebenso wichtig ist das Naturerbe der Region. Die charakteristische Landschaft der Gegend ist das Ergebnis der letzten Eiszeit. Zu seinen Merkmalen zählen flache Ebenen und Grate aus Grundmoränen mit Hügeln wie dem Wilseder Berg. Es gibt periglaziale Trockentäler und Mulden wie den Totengrund.
Um 1900 mehrten sich die Forderungen nach einem Erhalt der Heide- und Moorlandschaften im Nordwesten Deutschlands. Auch Pfarrer Wilhelm Bode aus Egestorf drängte zum Handeln. Er und Landrat Fritz Ecker verhinderten Pläne für den Bau von Wochenendhäusern auf dem Totengrund.
Zur Erhaltung der Landschaft wurde in den 1930er Jahren die Heidewacht eingerichtet. Im Jahr 1945 geriet Lüneburg erneut in die Schlagzeilen, als Reichsführer SS Heinrich Himmler auf einem Hügel namens Timeloberg südlich der Stadt (in der Nähe des Dorfes Wendisch Evern) Selbstmord beging, indem er in eine Zyankalikapsel biss, bevor er verhört werden konnte. entrümpelungen lüneburg